NDR Benefizaktion "Hand in Hand für Norddeutschland"
Aktuelle Projekte
Sicherung und Wertschätzung ehrenamtlichen Engagements der Telefonseelsorge in Vorpommern.
Die Themen in der Telefonseelsorge haben sich seit Beginn des Ukrainekrieges verändert. Durch die Energiekrise gibt es mehr Ratsuchende mit Existenzängsten, die Unsicherheit in der Bevölkerung nimmt zu. Bei Menschen, die von Einsamkeit betroffen sind, wirken sich diese Sorgen noch gravierender aus. Es bestehen auch Sorgen in Bezug auf die Zukunft der Kinder. Mit den Spenden der Benefizaktion "Hand in Hand für Norddeutschland" wird das ehrenamtliche Engagement in der Telefonseelsorge gefördert, die Menschen in Norddeutschland mit Seelsorge und Beratung unterstützt. Menschen in schwierigen Lebenssituationen werden beraten, Ängsten, Vereinsamung, Erkrankungen, Verarmung und Sucht vorgebeugt. Insgesamt 46 Ehrenamtliche sind in Vorpommern 24 Stunden, 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr im Einsatz. Mit Ihren Spenden werden die ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen der Telefonseelsorge aus- und fortgebildet.
Lebensmittelgutscheine für von Armut betroffene Menschen in Vorpommern.
Die durch den Ukrainekrieg gestiegenen Mehrkosten für Strom, Gas und Kraftstoffe belasten viele Haushalte mit Niedrigeinkommen, Menschen im Sozialleistungsbezug, Studenten*innen, Renter*innen. Menschen, die keine Möglichkeiten haben sich etwas Geld anzusparen, geraten schnell in eine prekäre Lage und können die erhöhten Energiekosten nicht begleichen. Hinzu kommen Belastungen durch die bestehende Inflation, die Lebensmittelpreise und Lebenshaltungskosten steigen an. Hier wollen wir in besonders angespannten Situationen mit Lebensmittelgutscheinen für Entlastung sorgen. Die Lebensmittelgutscheine werden an Klient*innen vergeben, die unsere existenzsichernden Dienste wie die Schuldner- und Insolvenzberatung, die allgemeine Sozialberatung, die Schwangerenberatung, die Migrationsberatungen und Migrationssozialberatung aufsuchen.
"Begegnung verbindet" ist ein rotierendes Begegnungscafé für Geflüchtete in Pasewalk, Löcknitz, Radewitz und Penkun.
Geflüchtete in Gemeinschaftsunterkünften leben in Vorpommern-Greifswald vielenorts auf dem Land. Ihre Mobilität ist durch zu wenige Angebote im öffentlichen Nahverkehr stark eingeschränkt. Um die soziale Teilhabe von Menschen mit Migrationshintergrund zu erhöhen, fördern wir das Miteinander in der Region. Begegnung und Austausch werden in Form rotierender Begegnungscafés ermöglicht.
Ein neuer Bus für die mobile Sozialberatung in Vorpommern-Rügen.
Das CariMobil ist ein mobiles Beratungsangebot für Menschen in der Region Vorpommern-Rügen, die Probleme haben, die weit entfernten Verwaltungsstrukturen zu erreichen oder entsprechende Hilfen zu finden. Die durch den Ukrainekrieg gestiegenen Mehrkosten für Kraftstoffe und Energie treffen besonders die Menschen auf dem Land hart. Jeder Fahrtweg stellt eine zusätzliche Belastung für den Privathaushalt dar. Die Menschen sind auf Beratung vor Ort angewiesen. In unserer ländlichen und strukturschwachen Region kommen deshalb die Informations-, Gesprächs- und Unterstützungsangebote mit einem Bus zu den Menschen "nach Hause". Der Bedarf an mobiler Sozialberatung ist gestiegen und die kompetente Unterstützung durch eine qualifizierte Beratung wichtig. Mit der mobilen Technik im Bus können auch zum Beispiel Anträge bearbeitet und schnell weitergeleitet werden.
Begleitung von ukrainischen Geflüchteten durch unterstützende und vermittelnde Hilfen im Raum Anklam.
Im vergangenen Jahr kamen sehr schnell und sehr viele ukrainische Geflüchtete, vor allem Frauen und Kinder, in unserer Region. Hier besteht deshalb ein erhöhter Bedarf an der Begleitung von Geflüchteten durch unterstützende und vermittelnde Hilfen. Die Beratung zu Ansprüchen von Sozialleistungen, wie Kindergeld, Bildung und Teilhabe, Wohngeld und Bürgergeld sind nur einige Beispiele für das dringend benötigte Beratungsangebot. Für die Beratung und Begleitung setzen wir eine russisch sprechende Kollegin mit Erfahrungen im Bereich der Flüchtlingsbetreuung ein. Geflüchtete, die aktuell aus der Ukraine nach Deutschland kommen, haben ein Jahr Krieg erlebt und sind zum Teil stark belastet, die Beratungen sind meist sehr zeitintensiv und von Multiproblemlagen geprägt. Speziell bei Familien mit traumatisierten Kindern oder Jugendlichen können wir mit unserer Erziehungs- und Familienberatung zusammenarbeiten und dies durch die Sprachmittlung unserer Kollegin begleiten.
Migrantische Kinder- und Jugendarbeit im MIA-Begegnungszentrum in Löcknitz
Das Begegnungszentrum MIA ist eine Einrichtung des Erzbistums Berlin. Kirche und Caritas engagieren sich als Kooperationspartner für die Menschen in dieser Region. Im Begegnungszentrum finden Veranstaltungen, Workshops, Kinderangebote, Lesungen und Ausstellungen statt. Mit dem Projekt wird das deutsch-polnische Miteinander in der Grenzregion gestärkt. Die Caritas Vorpommern unterstützt mit diversen Beratungs- und Betreuungsangeboten die Migrationsarbeit in der Region. Die Angebote im MIA-Begegnungszentrum richten sich derzeit an Schüler*innen im Alter von 6-18 Jahren und finden im Rahmen der offenen Kinder- und Jugendarbeit statt. Zu den Angeboten zählen Kindernachmittage, die alltagsintegrierte Sprachbildung, Nachhilfeangebote, gemeinsames Kochen, Sport oder kreatives Gestalten sowie Familienfeste. Seit dem Krieg besuchen auch ukrainische Mütter mit ihren Kindern das MIA und nehmen die Angebote vor Ort wahr. Um der erhöhten Nachfrage gerecht zu werden und die Gemeinschaft polnischer Zuwanderer sowie Geflüchteter zu stärken, setzen wir zusätzliche Betreuung ein.
Tanzprojekt: "Entfesselt, Emotionen in Bewegung" Розкрий свої емоції в русі!
Mit dem Tanzkursangebot einer ukrainischen Künstlerin für deutsche und ukrainische Kinder und Jugendliche wird die beiderseitige Akzeptanz und Toleranz gefördert. Gleichzeitig dient das Angebot präventiv der körperlichen und emotionalen Gesundheit der Zielgruppen. Unter Anleitung der Tanzkünstlerin Elina Doludarieva findet in der Jona Schule in Stralsund ein Tanztraining sowie das Einstudieren von Originalchoreografien statt, die sich die Mitwirkenden gegenseitig präsentieren. Der Workshop richtet sich an zwei Altersgruppen, Kinder ab 6 bis 12 Jahren und Jugendliche zwischen 13 und 17 Jahren. Von August 2023 bis Juni 2024 werden Klassischer Tanz, Moderner Tanz, und Street-Dance angeboten.